Kassenbons, Fahrkarten, Eintrittskarten, Parkscheine und Kofferanhänger: Sie alle haben in der Regel eine relativ geringe Lebensdauer. Diese Dokumente müssen, genau wie Versandetiketten und Barcode-Etiketten, vor allem eines: Die aufgedruckte Information gestochen scharf wiedergeben, ohne möglicherweise zu verwischen oder durch Druck, Reibung oder Nässe zu verlaufen.
Wir erklären die Unterschiede der zwei gängigsten Druckverfahren für Etiketten in Bezug auf die Funktionsweise eines Thermodirektdruckers bzw. der Funktionsweise eines Thermotransferdruckers, die Vorteile des jeweiligen Druckverfahrens und die Unterschiede in Bezug auf die Haltbarkeit des Druckbildes bei Thermodirektdruck bzw. Thermotransferdruck.
Zunächst: Was ist eigentlich ein Etikett?
Mit Etikett ist klassischerweise ein Zettel oder ein kleines Stück Papier gemeint, das irgendwo angeheftet wird. Das Etikett dient dazu, zum etikettierten Produkt relevante Informationen bereitzuhalten – ohne dass das Produkt selber beschriftet wird. Das Etikett dient der Wiedererkennung, der Zuordnung zu bestimmten (Waren-) Gruppen und liefert zusätzliche Informationen z.B. zu Herstellung, Warengruppe, Inhaltsstoffe, Beschaffenheit, Handlingshinweise… Zur zweifelsfreien Zuordnung wird das Etikett also am Produkt befestigt, d.h. angeheftet oder, in vielen Fällen, auch geklebt.
Was findet sich auf einem…
Welche Druckverfahren für Etikettendruck?
Für den Druck von Etiketten gibt es zwei gängige Druckverfahren. Wir erklären die Unterschiede zwischen Thermodirektdruck und Thermotransferdruck – und wann welches Druckverfahren verwendet wird.
Thermodirektdruck: Anwendungsbereich
Im Thermodirektdruck- Verfahren bedruckte Etiketten werden dort verwendet, wo eine Maschinenlesbarkeit innerhalb eines relativ geringen Zeitraumes gewährleistet sein muss. Mal sind das die 15 Minuten, die ich im Supermarkt von der Gemüseabteilung bis an die Kasse brauche; mal die Monate, die die Eintrittskarte für die Lieblingsband im Geldbeutel herumgetragen wird.
Thermodirektdruck für Etiketten
Direkte Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankungen allerdings können schnell negativen Einfluss auf die Lesbarkeit nehmen. Handelt es sich also um Daten, die dauerhaft dokumentiert sein müssen, wählen Sie besser einen Drucker, der ein dauerhafteres Druckbild erstellen kann – zum Beispiel einen Etikettendrucker, der mit einem Verfahren namens Thermotransfer arbeitet.
Thermodirektdruck: Anwendungsbereich
Eine deutlich grössere Bandbreite an Farben nämlich sowie eine deutlich höhere Haltbarkeit bietet das Bedrucken durch den Thermotransferdruck.
Thermotransferdruck für Etiketten
Mit dem Thermotransferdruck sind Sie auch flexibler, was die Materialien angeht, die Sie bedrucken möchten. So können beispielsweise auch einige Kunststoffoberflächen (geeignet sind unter anderem Folien aus PE, Polypropylen-Folien, Polyester-Folien, PVC) bedruckt werden, sofern Temperatur und Folie auf diese abgestimmt sind. Ein grosser Vorteil gegenüber dem Thermodirektdruck, bei dem lediglich das recht teure, thermosensible Papier bedruckt werden kann.
Allerdings führt beim Thermotransferdruck der Einsatz von Farbband als zusätzliches Verbrauchsmaterial zu höheren Kosten pro Druck und erschwert so die Handhabung des Gerätes.
Thermodirektdruck vs. Thermotransferdruck
Und welches Verfahren beziehungsweise welcher Drucker eignet sich nun wofür?
Wenn es sich Dokumente mit eher kurzer Lebensdauer handelt und ein Schwarz-Weiss-Druck ausreicht, hat das kostengünstigere Thermodirektdruck-Verfahren die Nase vorn. Wird jedoch auf lange Haltbarkeit und/oder einen mehrfarbigen Druck wert gelegt, macht das Thermotransferdruck-Verfahren das Rennen.
Praktisch: Ein Drucker – Sie wählen!
Idealerweise entscheidet man sich aber individuell und von Fall zu Fall neu! Denn moderne Etikettendrucker (für den Einsatz bis 500 Etiketten/Tag sowie für den Einsatz bis zu 3.200 Etiketten/Tag) eignen sich für beide Verfahren. So haben Sie bis zuletzt die Entscheidungsfreiheit. Etikettendrucker vieler Hersteller (bei uns im Sortiment bspw. der Zebra Thermodrucker) fahren hier «zweigleisig» und sind sowohl für den Thermotransferdruck mit Farbband als auch für Schwarzdruck im Thermodirekt-Verfahren geeignet.
Die beiden Druckverfahren zum Etiketten drucken im Vergleich
Thermodirektdruck | Thermotransferdruck | |
Druckkosten | niedrig (nur Papier) | mittel (Farbband) |
Bedruckbares Material | Thermopapier | divers |
Druckfarben | schwarz | mehrfarbig möglich |
Haltbarkeit des Drucks | eher gering | sehr haltbar |
Mobildrucker | ja | teilweise |
Welche Etiketten passen zu welchem Drucker?
Etiketten für den Etikettendrucker werden auf Rollen angeboten. Neben den sogenannten Endlos-Etiketten ohne Stanzung oder Perforierung werden für Industrie-Etikettendrucker hauptsächlich vorgestanzte, vorperforierte und selbstklebende Aufkleber nachgefragt. Dabei handelt es sich um einzeln ablösbare Etiketten auf der Rolle, in ganz unterschiedlichen Formaten und Grössen, die sich Blatt für Blatt von der Rolle ablösen lassen. Beliebt in Büro und Handel: Bei uns im Online-Shop auch erhalten Sie Aufkleber auf der Rolle auch schon bedruckt bzw. teilweise bedruckt – zur anschliessenden Weiterverarbeitung bei Ihnen im Unternehmen.
Bei der Wahl von Etiketten achten Sie auf diese Kennzahlen:
- Durchmesser Rolle (Achtung: Beziehen sich die Angaben auf den Durchmesser mit Etiketten oder auf den Rollenkern?
- Anzahl Etiketten je Rolle
- Format der Etiketten
Wie werden die Daten an den Etikettendrucker übertragen?
Die Etikettendrucker sind, wie andere, gängige Drucker auch, über verschiedene Verbindungen ansteuerbar. Möglich ist die Integration in ein Netzwerk, eine Verbindung über WLAN, USB, USB 2.0 oder Bluetooth. Sie sind somit auch von verschiedenen Personen und mehreren Geräten ansteuerbar.
Und wie liest man eigentlich einen Barcode?
Werden Informationen (also Zahlen und Buchstaben oder auch Sonderzeichen) in einer Abfolge von Strichen codiert, spricht man von Strichcode, Streifencode oder auch Balkencode. Aus der englischen Bezeichnung für Balken ( = bar) ist die gängigste Bezeichnung Barcode entstanden. Die Abfolge von bars (Balken) und Lücken (spaces) sowie die Balkenbreite und die Kombination daraus machen das Übermitteln von komplexen Inhalten möglich. Der EAN Barcode (European Article Number) beispielsweise liefert Aufschluss über das Herkunftsland eines Produktes, den Hersteller, den konkreten Artikel plus Prüfziffer. Damit die Barcodes auch optoelektronisch (also maschinell) lesbar sind, ist die Druckqualität entscheidend. Ein sogenannter Barcode Scanner liest die Informationen wieder aus, zum Beispiel an Kasse, Versand, Lager, Logistik und Versand.
Vielfalt als Schlüssel zum Erfolg
Die modernen Varianten der Etiketten können natürlich noch viel mehr: Auf RFID (radio-frequency identification)-Etiketten speichert ein Transponder Informationen, die ohne Sicht- und Berührungskontakt ausgelesen und verändert werden können. TTI (time-temperature-indicators)-Systemetiketten warnen bei besonders temperaturempfindlichen Lebensmitteln vor dem Verderben. Und Etiketten mit Siegel-Funktion entlarven Diebe, denn sie werden beim ersten Öffnen des etikettierten Behältnisses zerstört.
Der Erfolg des Etiketts liegt also in seinem vielfältigen Einsatzgebiet. Für alltägliche Markierungsarbeiten im Job bieten mobile Etikettendrucker wie der DYMO LabelWriter eine ideale Lösung. Dank Thermodruckverfahren ist er unabhängig von Tinte und Toner und lässt sich direkt von Ihrem PC ansteuern: für eine leistungsstarke und zeitsparende Etikettierung überall und jederzeit. Die passenden Etiketten auf Rolle für Ihren Thermodrucker finden Sie natürlich auch bei uns.