Das Schiff als Transportmittel:
Es kommt immer wieder vor, zuletzt machte die verlorene Ladung der MSC Zoe Anfang des Jahres Schlagzeilen. Knapp 300 Schiffscontainer sind in extrem unruhiger See über Bord gegangen. Zahlreiche Container sind seitdem an der deutschen Nordseeküste und an den Küsten der Inseln von Texel bis Schiermonnikoog (Niederlande) angespült worden, ein grosser Teil der Ladung treibt aber immer noch in der Nordsee – und stellt neben der drohenden Umweltgefahr auch eine Gefahr für den weiteren Schiffsverkehr dar.
1,2 Millionen Kilogramm Unrat – das entspricht 70 Lkw-Ladungen – wurden bereits eingesammelt. Aktuell scheinen keine weiteren Container aufgegangen zu sein, Bergungsmannschaften arbeiten trotz ungünstigen Wetterbedingungen mit Hochtouren daran, die verbliebenen Container zu bergen. Sie werden im ungünstigsten Fall noch Wochen und Monate beschäftigt sein.
Was für Grössenordnungen!
300 Container, mal eben so über Bord? 1,2 Millionen Kilogramm? Unvorstellbare Grössenordnungen für alle, die nicht im Berufsalltag mit Schiffstransport in Berührung kommen. Dabei ist auch klar: Irgendwie müssen sie ja in die Läden und Lagerhallen gelangen, die Handys, Tablets und Flachbildschirme, die Kleidung, die Bananen, der Tee und der Kaffee.
Der Hafen: Das Tor zur Welt
Die Schweizerischen Rheinhäfen in Basel sind die wichtigste Drehscheibe des Im- und Exports der Schweiz. Mit der Garantie der Freiheit der Schifffahrt auf dem Rhein durch die Mannheimer Akte von 1868 hat die Schweiz damit einen völkerrechtlich garantierten Zugang zum Meer. Das Umschlagspotential liegt bei 15 Mio. Tonnen Gütern pro Jahr.
Warum Transport per Schiff
Die Vorteile vom Transport per Flugzeug liegen auf der Hand: Es geht schneller! Für den Warenimport aus China beispielsweise warten Sie, in Abhängigkeit der angefahrenen Häfen, rund 35-40 Tage, wenn Sie sich für den Seeweg entscheiden, während Sie mit dem Flugzeug schon nach rund 10 Tagen mit der Ware rechnen können. Aber: Je grösser das Schiff, desto mehr Container können transportiert werden – bei nahezu unveränderten Kosten für Personal und Treibstoff.
Aber? Aber!
Der Transport per Schiff ist immens viel günstiger, das gilt natürlich für schwere Ladung noch mehr als für leichtes Stückgut. So liegt der Anteil der Transportkosten beim Transport mit Containerschiff durchschnittlich nur bei zwei bis drei Prozent bezogen auf die Gesamtkosten eines Produkts.
Schiffscontainer – Standardmass
Schätzungen zufolge sind 38 Millionen Container weltweit im Umlauf. Dabei entsprechen über 90% der Container internationalen Standardmassen, was einen effektiven Ablauf beim Be- und Entladen überhaupt erst ermöglicht.
Die gängigen Standardmasse eines Schiffscontainers sind:
- 20-Fuss-Container: 6,06 Meter lang, 2,44 Meter breit und 2,59 Meter hoch
- 40-Fuss-Container: Breite und Höhe identisch, jedoch 12,19 Meter lang
Ist der Seeweg für meine Ladung nun riskant?
Die Berichte um die MSC Zoe haben die Risiken wieder in den Fokus gerückt. Wenn eben mal so 300 Container über Bord gehen, ist das schon eine „Hausnummer“. Irritierenderweise gibt es hierzu keine verlässlichen Zahlen. Schätzungen zufolge geht man von bis zu Zehntausend havarierten Containern pro Jahr aus. Gemessen am Gesamtvolumen, das jährlich aber ohne jeden Zwischenfall über die Weltmeere bewegt wird (2016: 130 Millionen Container), wäre das ein Anteil von 0,00769 Prozent.
Sicherheit der Seefracht erhöhen
Das Risiko scheint kalkulierbar. Wenn Ihre Ware während des Transports zu Schiff Schaden nimmt, dann eher wegen unsachgemässer Beladung oder fehlender Sicherung im Container. Und das können SIE tun, um Ihre Ware für den Transport im Schiffscontainer zu sichern:
Containerauslastung: Nicht nur eine Frage der Kosten
Es ist ein einfaches Grundprinzip und gilt für das Befüllen eines Kartons im Kleinen genau wie für das Befüllen eines Containers im Grossen: Die optimale Containerauslastung ist nicht nur eine Frage der Kostenreduzierung, sondern bedeutet auch mehr Sicherheit. Wird der Container gleichmässig und „bis unters Dach“ beladen, kann die Ware darin nicht in Bewegung geraten. Wird dennoch der Container in Bewegung versetzt, beim Verladen oder im Extremfall, weil er auf dem Schiff ins Rutschen gerät, kann im Container nichts umherrutschen oder fallen, die Bruchgefahr gering.
Auslastung und Stabilität erhöhen durch Unterverpackung
Wellpappe ist leicht – und stabil. So eigenen sich zum Beispiel Wellpapp-Container ideal, um Ihre Ware im Schiffscontainer sicher „unterzuverpacken“ und zu stapeln.
Beachten Sie die Angaben zu den zu verladenden Gewichten sowie den statischen bzw. dynamischen Belastungen auf dem Seeweg.
Legen Sie die Kartonage zum besseren Schutz gegen Feuchtigkeit aus, zum Beispiel mit Teerpapier oder Korrosionsschutzfolie. Darüber hinaus empfehlen wir die Verwendung von Trockenmittelbeuteln
Verwenden Sie zur Kartonage passende Container-Paletten. Praktisch beim Paletten-Container Interpal: Hier ist die Palette bereits „inklusive“ und aus recyceltem PP, was sie unempfindlich gegen Wasser, Fetten und Säuren. Alternativ: INKA Paletten
Zur besseren Stabilität in der Kartonagenverpackung Hohlräume auspolstern mit Papierpolster oder Luftpolster. Und: Optimieren Sie die Gewichtsverteilung in der Kartonage: Schwere Packstücke nach unten, die leichten nach oben.