Klar: Think before you print. Aber ganz auf Papier verzichten klappt in vielen Situationen eben doch nicht. Initiativen wie der FSC (Forest Stewardship Council) setzen sich für nachhaltige Waldwirtschaft ein. Das FSC Logo findet sich auf Briefumschlägen, Eintrittskarten, Papier-Taschentücher, Füllmaterial, Tapeten, Kopier-Papier und und und… Ein gutes Zeichen! Der kleine, grüne Baum steht nämlich für umweltfreundliche, sozialförderliche und ökonomisch tragfähige Bewirtschaftung der Wälder – seit 1933 und in mittlerweile mehr als 80 Ländern.
Was tut der FSC?
Ziel des FSC ist es Wälder vor weiterem Raubbau und Zerstörung zu bewahren und durch festgelegte Bewirtschaftungsstandards ihre langfristige Erhaltung zu sichern. Dieses Ziel soll nicht nur durch den alleinigen Schutz der Wälder, sondern vor allem durch die Förderung einer verantwortungsvollen Waldwirtschaft erreicht werden. Durch strenge Bewirtschaftungskriterien sollen die unkontrollierte Abholzung, die Verletzung von Menschenrechten oder eine zu grosse Belastung der Umwelt verhindert werden. Die Erhaltung der grundlegenden Waldfunktionen wird somit gewährleistet. Der FSC hat 10 Prinzipien und 56 Kriterien, die für alle Wälder weltweit gelten und auf deren Grundlage nationale Arbeitsgruppen nationale Standards entwickeln. Solche Prinzipien sind z.B. die Erhaltung der biologischen Vielfalt, die Erstellung eines Bewirtschaftungsplanes und die Kontrolle und Bewertung des Waldzustandes. Insgesamt gibt es 10 Grundsätze und 56 Kriterien. Jedes Jahr wird jeder einzelne zertifizierte Wald anhand dieser Standards überprüft. Nur die Wälder, die diese Prüfungen bestehen, dürfen ihr Holz mit dem FSC Logo kennzeichnen und verkaufen.
Die Zertifizierung mit dem FSC Logo beschränkt sich zwar nur auf die Waldbewirtschaftung und der FSC verlangt auch von den weiterverarbeitenden Unternehmen keinerlei Umweltleistungen, sehr wohl aber eine lückenlose Kontrolle der Holzkette in den einzelnen Verarbeitungsschritten. So wird also auch in der Weiterverarbeitung überprüft, dass dieses zertifizierte Holz nicht mit anderen, nicht-zertifizierten Holz, verunreinigt wird. Der FSC stellt somit ein Warenzeichen zur Verfügung, an dem der Verbraucher verantwortungsvolle und überprüfte Waldbewirtschaftung erkennen kann.
Für den Verbraucher entsteht durch die Zertifizierung der Verarbeitungs- und Holzhandelskette (Chain-of-Custody) vollständige Transparenz. Dazu muss jedes Unternehmen in der Produktkette, vom Wald bis zum Endkunden, ein innerbetriebliches Verfahren aufbauen, das sicherstellt, dass zertifizierte Materialien jederzeit identifizierbar bleiben.
Der FSC ist weltweit eines der führenden Waldzertifizierungssysteme: Über 179 Millionen Hektar in 80 Ländern weltweit wurden seit der Gründung 1992 nach den Regeln des FSC mit dem FSC Logo zertifiziert. Neben über 1200 Waldzertifikaten existieren derzeit etwa 25.940 Chains-of-Custody in der nachgelagerten Holzverarbeitung und im Handel.
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«Klarheit auf den ersten Blick: Kennzeichnungen aus der Verpackungswelt«