Modeversand

Fashion – die Grundlagen des Modeversands

5 min lesen 01 Juli 2019
Mailand, New York, Paris und Berlin! Die deutsche Hauptstadt gehört inzwischen zu den Modemetropolen der Welt. Seit 2007 finden die Modewochen zwei Mal im Jahr statt. Neben etablierten Designern wie Hugo Boss, Wolfgang Joop und Dorothee Schuhmacher präsentieren insbesondere Jungdesigner ihre Mode. Für viele junge Modeschöpfer ist die Berliner Fashion Week ein Sprungbrett auf die Laufstege in aller Welt. Der Startschuss für die diesjährige zweite Modewoche fällt heute. Bis zum 6. Juli ist Berlin das Zentrum der Modewelt.
Anlass genug, die Modewelt, insbesondere den Onlinehandel von Mode näher zu betrachten. In den kommenden Wochen geben wir Tipps zum Modeversand und beantworten die häufigsten Fragen zum Thema. Ausserdem betrachten wir auch die psychologische Seite: Wie wichtig ist die Verpackung zur Kundenbindung und was sagt sie über den Wert der Ware aus? Ein Unboxing darf da natürlich nicht fehlen!

Zum Einstieg in das Thema schauen wir zunächst die umsatzstärksten Onlineshops der Schweiz  für Fashion an: Zalando, Bonprix und H&M.

Individuelle Verpackung mit bedruckten Kartons

Unifarbene Standardkartons sind zweckmässig, aber eben auch unauffällig. Eins haben die drei Fashionanbieter alle gemeinsam: Der Versandkarton ist unverkennbar dem Unternehmen zuzuordnen. Die Kartons sind personalisiert und tragen das Unternehmenslogo.

Individuell bedruckte Verpackung als Marketinginstrument

Rundum bedruckte Kartons fallen auf! Dadurch werden auch Menschen neugierig, die noch nicht zu den Kunden zählen. Während der kompletten Lieferkette nutzt das Paket die Reichweite und verbreitet den Markennamen und damit auch die verknüpfte Werbebotschaft. Eine auffällige Gestaltung fällt schon von Weitem auf und informiert selbst die Nachbarn über die eintreffende Lieferung. Hoch im Kurs stehen Kartons mit saisonalen Motiven, wie etwa zu Weihnachten. Die Kartons werden weiterverwendet, etwa zum Verpacken von Geschenken oder um Gegenstände einzulagern und aufzubewahren. Der Produktlebenszyklus verlängert sich und die Marke etabliert sich im Alltag des Kunden.

Die Verpackung hat Einfluss auf die Kundenbindung

Kundenbindung ohne persönlichen Kontakt ist gar nicht so einfach. Im Einzelhandel können Verkäufer durch kompetente Beratung, die haptische Erfahrung bei der Anprobe und freundliches Auftreten eine entsprechende Beziehung zum Kunden aufbauen. Der Onlinehandel hingegen hat mit Retouren zu kämpfen: Die Hose wird zur Anprobe gleich in mehreren Grössen bestellt, die Farbe des Kleides macht blass oder die Schuhe sind unbequem. Damit das Produkt überzeugt, ist eine individuelle, hochwertige, bedruckte Verpackung für die Kundenbeziehung essentiell. Denn sie bestimmt, wie das Produkt wahrgenommen wird und bleibt dem Kunden im Gedächtnis. Entsteht durch die Verpackung der bestellten Modeartikel ein positives Gefühl beim Besteller, hat das Einfluss auf die Produktbewertung. Ein Aspekt der bei Verbrauchern einen hohen Stellenwert einnimmt, ist der Umweltschutz. Auf Kunststoffe sollte wenn möglich verzichtet werden, der Einsatz von recycelbaren Materialien lohnt sich. Dadurch wird das Image als nachhaltiges Unternehmen gestärkt.

Einfache Retourenabwicklung

Die grössten drei Online-Versandmodehändler setzen auf kostenlosen Rückversand. Bonprix spricht von einer freiwilligen Rückgabegarantie. Bei H und M beträgt die Rückgabefrist 14 Tage, bei Bonprix kann eine kostenlose Rückgabe ungetragener Kleidung innerhalb von 30 Tagen abgewickelt werden. Zalando toppt den Zeitraum um das Dreifache: 90 Tage können dort ungetragene Schuhe und Kleidungsstücke zurückgesendet werden und auch das kostenlos. Ein Top-Service, von dem Kunden profitieren. Die Kleidungsstücke können zur Anprobe in unterschiedlichen Ausführungen bestellt werden und der Kunde hat keinerlei Zeitdruck und kann sich in Ruhe zum Kauf entscheiden. Von Vorteil ist es natürlich auch, dem Kunden für maximale Flexibilität gleich mehrere Optionen für die Aufgabe der Retoure zu geben: Abgabe beim Paketdienst, Abholung zu Hause oder auch im stationären Handel.

Schnelle Lieferzeiten

Heute das neue Outfit bestellen und morgen erhalten? Den Service kennt man von Amazon Prime. Und der Kunde ist erfahrungsgemäss ungeduldig: Wer online bestellt erwartet schnelle Lieferzeiten, am besten sofort. Doch den Service bieten die drei Modehändler nicht an. Alle drei Shops garantieren eine Lieferzeit von 3 – bis 5  Tagen. Ein Expressversand wird nur gegen zusätzliche Kosten angeboten.
Die Lieferzeiten hängen von unterschiedlichen Faktoren ab:

Zeitpunkt der Bestellung
Je nachdem wann die Bestellung im Onlineshop eingeht, wurden die Pakete vom Paketdienst schon abgeholt. Bei Zalando ist das zum Beispiel ab 15 Uhr der Fall. Wird jetzt etwa eine Hose erst danach bestellt, verzögert sich die Auslieferung der Modesendung um einen Werktag. Wird an Tagen bestellt, an denen keine Pakete aufgegeben werden, am Wochenende oder an Feiertagen, verzögert sich der Versand ebenfalls bis zum nächsten Werktag

Zahlungsmethode
Bei Bestellungen auf Rechnung oder Lastschrifteneinzug kann es sein, dass die Ware erst nach dem Zahlungseingang versendet wird. Das sollte dem Kunden vor der Bestellung mitgeteilt werden. Alternativ sollten noch weitere Zahlungsmethoden angeboten werden.

Mit schnelleren Lieferzeiten können sich Modehändler online von Mitbewerbern absetzen. Bei Kunden ist das sehr gefragt.

Können da kleinere Onlineshops mithalten?

Obwohl sich der Einkauf in Onlineshops immer grösserer Beliebtheit erfreut und die Umsätze von Jahr zu Jahr steigen, profitieren davon hauptsächlich grosse E-Commerce-Plattformen. Kleinere Onlineshops können nur ein geringes Umsatzplus verzeichnen.  Ansprechende Verpackung, einfache Retourenabwicklung und schnelle Lieferung sind die Grundlagen für zufriedene Kunden beim Modeversand. Allerdings können kleine Modehändler beim Versand zusätzlich auf Persönlichkeit setzen. Eine kleine Notiz kann dem Paket beigelegt werden: „Mit Liebe gepackt von…“ Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, die Unternehmensgrösse als Vorteil zu sehen und das zu kommunizieren.

 

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